Der Regen aus Gold von Vladimir Sungarski entführt uns in die unheimliche und großartige Welt des späten Römischen Reiches zur Zeit der Herrschaft von Kaiser Commodus. Das Buch entfaltet eine intensive Erzählung, reich an historischen Details und intellektuellem Tiefgang, angesiedelt in den ersten Monaten des Jahres 193 n. Chr. – einem Wendepunkt, an dem der Zerfall von Werten und Machtstrukturen im Römischen Reich seinen Höhepunkt erreicht.
Der Protagonist Cotrix – ein gallischer Gladiator, Antiquitätenschmuggler und Mann mit scharfem politischem Instinkt – berichtet rückblickend von den letzten Tagen des Kaisers. Commodus, überzeugt davon, die Wiedergeburt des Herkules zu sein, kämpft in der Arena, tötet wilde Tiere und Gefangene zum Vergnügen – während er gleichzeitig die Kontrolle über seinen Palast und sein Heer verliert. Die Handlung entfaltet sich wie ein „Schattenmahl“, bei dem Mitglieder der römischen Elite über die Herrschaft des Kaisers diskutieren. Cotrix – Erzähler und ehemaliger Mentor von Commodus – enthüllt dabei nach und nach die Verschwörungen rund um dessen Tod.
Kämpfe, Palastintrigen, philosophische Reflexionen und politische Analysen sind meisterhaft miteinander verflochten – mit historischer Genauigkeit und literarischer Tiefe erzählt.